Denken und Handeln in Projekten und Förderlinien, die Verwendungsnachweise, die Abschlussberichte – diese Form der Zusammenarbeit weist allen Beteiligten unausgesprochen definierte Rollen zu: die Geber und die Nehmer, die Förderer und die Geförderten – und das bedeutet in der Regel in eben dieser Verteilung: die Europäer und die Afrikaner, die Weißen und die Schwarzen. Diese Verteilung ist für die Akzeptanz und Langlebigkeit der Projekte kein Garant für Erfolg.
Zum Prinzip von Mate ni kani gehört es deshalb, dass alle Ideen und Vorhaben grundsätzlich im Land mit nigrischen FreundInnen, KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und PädagogInnen entstehen und umgesetzt werden. Wir arbeiten nicht in abstrakten Strukturen von Entwicklungsprogrammen, sondern als Personen gemeinsam mit unseren PartnerInnen vor Ort. Wir verstehen unsere Arbeit, inhaltlich wie auch in der Art der Umsetzung, als einen kleinen Beitrag zur De-kolonialisierung des Niger. Das schließt ein, dass alles, was mit unserer Unterstützung entsteht (Bücher, Ausstellungen, etc.), in großen Teilen im Land selbst produziert wird.